Presse/Rezensionen (deu): Archiv 2004-2009

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Mo 19.10.2009___“Running Back 17″ Kritik im „De:Bug“ Magazin:

Disco, klar, aber im Remix von Prins Thomas geht es hier nicht so klar in die Breitseite des galaktischen Glittergefühls, sondern bleibt auf seine Weise im Sounddesign immer auch spannend und vielseitig. “Selene” ist überraschenderweise fast ein Dubtrack mit brummigem Bass und einer housigen Killerästhetik im Sound, der die Sonne wirklich aufgehen lässt, und auf der Rückseite räumt der Prins-Thomas-Remix dann auch noch von der folkig strangen Funkseite her auf. Mächtige wuchtige, aber dennoch immer auch liebliche, nie zu zuckrige Platte. Sonnenaufgang garantiert. Da haben es selbst einige Brontosaurus-Platten schwer.
bleed

http://de-bug.de/reviews/38091.html

Sa 17.10.2009___Jacob Korn „I like the Sun“ Review @ Themoroders.com:

Seht her, seht her. Hört hin hört hin: Sie ist da. Da kann man schon mal erleichtert “Endlich” rufen und verzückt mit den Hufen scharren. Quadruple-D, wie wir den dreckigen Detroit-Degen aus Dresden hier nur noch nennen, kann seinen Frieden mit Running Back machen.
Die Mär, dass zweieinhalb Jahre seit dem ersten Kontakt von Labelboss Gerd Janson mit dem Titelstück ins Land gegangen sind, mag durchgekaut sein. Auf den Kranz ging die lange Wartezeit natürlich trotzdem – und nicht nur dem Künstler. Da mutet es fast schon zynisch an, dass das Cover so fix hingekritzelt wirkt. Führt man aber den Songtitel ins Feld, wird man mit der knuddeligen Zeichnung schon eher warm (man mutmaßt ja Spektakuläres über deren Urheberschaft). Wenn man dann noch um die Übersetzung der lateinischen Schnitzerei auf der Platte weiß, geht einem endgültig das Herz auf: “Die Sonne scheint für jeden.” Übrigens lohnt auch ein Blick auf die Cover-Rückseite, auf der sich Jacob als sensibler Kenner seiner Wurzeln und Förderer ausweist.
Aber nun endlich zur Musik: “I Like The Sun (But Not on LEDs)” ist unbestritten ein kleines, großes Epos und eine würdige A-Seite. Der Track quillt fast über vor Sounds und Ideen, ist Hifi-House, so called Nu-Disco, später sogar sowas wie Clone-Electro. Es passiert irrsinnig viel, manchmal fast zuviel. Hitpotential entfaltet aber vor allem die präsente, herrlich verquietschte Melodie.
Deeper und für mich die schönste Nummer auf der Platte ist “Selene”, jenes auf- und abgleitende Stück, das von hektischen, aber bestimmenden Claps vorangetrieben wird. Eine düstere Erfahrung kann man das durchaus nennen, wenn irgendwann ein klagendes Vocal einsetzt und unten herum bedrohlich wirkende Synthies für wohlig-beklemmende Erregung sorgen. So muss sich Fallschirmspringen anfühlen.
Abschließend dann Prins Thomas’ Diskomiks für “I Like The Sun”, der erst mal schön krautig-scheppernd Schagzeug spielt, ähnlich wie auf dem letzten Album mit Kumpel Lindstrøm. Dann setzt die nun kosmisch klingende Lead auf einer Gitarre ein und nach fast zwei Minuten übernimmt Onkel Bass die Kontrolle. Ab jetzt ist Norwegen offen und man wird beherrscht von diesem angenehm unelektronischen, treibenden und rasselnden Prins Thomas-Sound, bei dem ich mir immer wünsche, er würde ihn irgendwann mal mit Liveband auf die Bühne bringen. Zum Ende gibt es dann noch ein tolles, perkussives Schlagzeug-Solo, wie gemalt für lustige Mixmastereien.
Auch wenn man Kumpanei unterstellen könnte: Diese Platte sollte man wirklich kaufen. Sie bietet ein bisschen was von allem, was im House heutzutage Spaß macht.
http://www.themoroders.com/2009/10/record-of-the-week-jacob-korn/#more-728

MI 30.09.2009___Jacob Korn „I like the Sun“ @ De:Bug Oktober Charts:

http://de-bug.de/musik/4945.html

SA 19.09.2009___“Running Back 17″ Kritik im „Groove“ Magazin:

Jacob Korn „I like the Sun (Prins Thomas Diskomiks)“ @ Offtrack-Radio:

http://soundcloud.com/dirkrumpff/offtrack-august-14th-2009

Jacob Korn „I like the Sun“ @ Beats In Space-Radio:

SA 15.08.2009___KUNST:STOFF BREAKZ 11 @ Ostrale

…Draußen pflanzte sich die perverse Parkplatz-Parade ohne Gnade in petrussche Gefilde fort. Die Plastik-Breaker plautzten prächtig, so dass ich pausenlos aplaudieren musste. Doch man mag es kaum glauben, diese schmutzige Schweinerei ließ sich noch steigern, denn der „dreckige Detroit-Degen von Dresden“ definierte den lokalen Liveact-Standard mit seinen deepen Tracks einmal mehr neu. Die Rede ist natürlich von Jacob Korn, der mit seinem kernigen Geknister konsequent konterte. Es erfüllt mich mit Zufriedenheit, dass Techno endlich wieder mit meisterhafter Melodik kandiert wird und unglaublich treibende Arrangements mit syncoben Snares die Zeiten von monotoner Vierviertel-Folter und stupidem Hardtechno-Haudrauf vergessen lassen. Melodien, die ohne in trance-igen Kitsch zu verfallen, einfach eine Endorphin-Maschine, wie von Erobique erfunden, darstellen und somit auf eine Zeitlosigkeit schaffen, die die ganz große Kunst eines Musikers ist.Daher gehört er für mich zu einem der wenigen Künstler, deren Releases ich zwar zum Teil zu Hause habe, aber kaum in meinem kuschligen Kanapee konsumiere, aus Angst ihrer Reiz könnte sich mit allzu häufigem abspielen abnutzen, was das aufrichtigste Kompliment ist, dass mein bescheidenes Kritiker-Herz geben kann, denn Sterne verteilen ist nur was für cholerische Filmkritiker aus dem Frühstücksfernsehen. Kurzum, man liest es sicher heraus: Ich bin Fan oder jacobinischer Kornatiker, wie man in Fachkreisen zu sagen pflegt. So sehr, dass sicher bald ein JK-Tattoo in Herzchenform auf meiner Arschbacke prangt!

 

 

 

 

 

http://banq.de/rueckblicke.php?id=16665

SA 11.07.2009___LA PAMPA-FESTIVAL 2009 @ Freibad Hagenwerder

…100m von ebenjener See Lounge entfernt gab es von den Dresdner TMA eine sehr ansprechende Tanzperformance. Kurz skizziert: eine Kamera nimmt die Bewegungen einer Tänzerin auf, projeziert daraus berechnete Grafiken auf eine Leinwand hinter der Tänzerin und erzeugt Musik und Klänge zu diesem Tanz. Die Tänzerin kann dann darauf auch wieder reagieren. Was da vor Ort zu sehen war, war unbeschreiblichbeeindruckend.In den Zeiten vor und nach der Performance konnte man als Festivalbesucher versuchen, mit der Technik zu interagieren. Sah lustig aus, z.B. wenn ein Bär von einem Mann versuchte, sich da gewandt auf der Bühne zu bewegen oder ein anderer den Bühnenrand übersah und auf einmal im wahrsten Sinne des Wortes von der Bildfläche verschwunden war.

http://banq.de/rueckblicke.php?id=13130&idx=1

FR 22.05.2009___NACHSCHLAG BITTE! @ Robotron Kantine (with Max K., Credit00, Spunky…)

Der erste SuperMegaDickManHero steht nun fest. Das DJ-Duell of Fame gewann der DJ, der zwar am allerkürzesten von allen Beteiligten die zwei Plastescheiben schwingt, ein halbes Jahr nun schon, allerdings der am längsten elektronische Musik produzierende ‚man in town‘ ist, Mr. JaCob Korn. He is the winner for this night und viele waren auch wegen ihm da. Wegen ihm und Credit00 und Sven S.X. und Spunky, was auch schon in etwa ein kleines Problem skizziert, wenn auf einmal Freunde ‚gegeneinander‘ antreten und man sich, wenn auch freundschaftlich, positionieren muss. Aber das Meßgerät ist eindeutig eingestellt und kennt keine anderen Dimensionen außer Krach (z.B. 100 % Zuwachs der Leistung von 109 auf 112 db).Prompt fielen auch ein Musikpräsentierer nach dem anderen aus dem Spiel, angefangen bei HGN, der auf dem Dezibelmaß gegen Insect-Olli versagte, welcher das Tempo nach Gustave’s Warmup gleich etwas anhob und einen Techno spielte, der zwar alt klang, aber wahrscheinlich doch recht neu war. 🙂 Danach flogen Jekyll & Hyde gegen den Powertechno von Mr. Mäx Oliba und seiner fahnenschwingenden HSL-Crowd raus, der dann allerdings zu Recht bis in das Finale kam. Voller Leidenschaft zuckend schafft es der seit zwei Jahren mixende Mäx, diese Energie auch durch die Musik und das richtige Tempo auf sein Publikum zu übertragen. Auf das dann folgende Set mit Sven S.X.‘ souverän deepem Stuff bleibt dann Jacob Korns erster Auftritt unvergessen. Irgendwie Anti-Techno zog der südamerikanische Latin Groove die Fans auf die TanzFläche. Ein schöner Moment, der von House-Klassikern garniert zu einem probierten Höhepunkt via Josh Wink’s Higher State of Consciousness führte, was in den Reigen passte, aber dennoch auch etwas verwirrend war, weil dieses Lied und diese mit der Zeit des Liedes verbundenen Erinnerungen definitiv vorbei sind. Aber das war schon mal ein erster effektvoller Battle-style; scharfe Frequenzen in einem Hitreigen, den Captain Spunky dann mit Beltram’s Klassiker »Energy Flash« als seinem ersten Track gleich zu toppen suchte, was aber gegen den Booty-Sound von Creditlinie Zero Zero dann doch nichts half.Aber zurück zur Musik… Kreditanstalt Zero Zero, der auf dem Spielfeld keinen EleKtro spielte und dafür zurecht gegen »JaCk« herausflog, hatte aber so viele unnachgiebige Fans dabei, dass die vorfinale Abstimmung zwischen beiden gleich zwei mal wiederholt wurde. Nicht nachvollziehbar, aber immer mit dem selben Ergebnis, auch wenn die gefühlte Lautheit eindeutig auf Kreditmanns Seite lag. Willkommen in der Welt der Physik. Und so fährt J nun für einen Tag nach Prag, was neben der Flasche Sekt, die innerhalb gefühlter 10 Sekunden geleert wurde, den Hauptgewinn für den DJ of the Night darstellt.

 

http://banq.de/rueckblicke.php?id=15694&idx=1

Banq-JahresRÜCKBLICK 2008 – Auswertung

Bester Dresdner Liveact 2008
1. Jacob Korn (10,3%)
2. Alec Troniq (8,5%)
3. Kern (DK69/ Daniel Kern) (6%), Polarkreis 18 (6%)

http://banq.de/spezial.php?id=48&page=5

SA 08.11.2008___CYNETART_08: AUTOMATIQUE CLUBBING @ Festspielhaus Hellerau (w. Benjamin Brunn)

Ein Ausgeherlebnis was seines Gleichen sucht. Schon beim Betreten des Großen Saales des Festspielhaus kam eine spürbare Begeisterung in mir auf. Erstens, war der Saal – leer geräumt – absolut nicht wieder zu erkennen. Zweitens, waren die visuellen Arrangements sehr auf die Räumlichkeit abgestimmt. Und Drittens, war da das Tanzpublikum was sich mit der darunter befindlichen animierten Tanzfläche in Einklang bewegte.Nachdem man die im Saal installierten Animationen erfasst hatte, dauert es eigentlich auch nicht lange bis einem dieser Tanzboden in seinen Bann zog. Einmal angefangen zu tanzen, spürte man schon die Verschmelzung von Licht und Ton mit dem Raum, so dass (nicht übertrieben und ohne Einfluss Bewusstseins-erweiternder Mittel) man das Gefühl hatte zu schweben und in eine neue Dimension des sich Bewegens vorzudringen. Was mit der Musik von Benjamin Brunn anfing, fand einen fast fließenden Übergang zum musikalischen Anteil von Jacob Korn. Da ich beide zum ersten Mal live erleben durfte und auch noch in diesem Rahmen, passte umso mehr. Gerade die Soundkonstrukte von Jacob Korn begeisterten mich immer wieder auf’s neue, wobei ja schon Benjamin Brunn eine Wohltat für das menschliche Gehör war und sich Beide auf dem gleichem Niveau befinden. Aber die meisten Überraschungsmomente kamen echt von Herrn Korn. So ein Arrangement der Klänge habe ich bisher noch nie wahrgenommen. Hier weiß wohl jemand seinen eigenen Stil zu kreieren. Für mich hatte das fast schon etwas von einer klassischen Komposition ins Moderne übersetzt und dazu noch live hineinimprovisiert. Auf die Länge der Veranstaltung war man ja schon im groben vorbereitet und sie hat aus meiner Sicht auch einfach gepasst.Fazit für mich: Dresdner wissen zu beeindrucken. Für nur 5 Euro war dies ja schon fast ein Geschenk, wenn man es mit der letzten MS vergleicht, welche qualitativ ja gewisse Differenzen zu dieser Veranstaltung aufzeigte. Bitte mehr davon.

 

http://banq.de/rueckblicke.php?id=12619

SA 04.10.2008___MICROSCOPE SESSION :: INTELLECTUAL POSER :: GET A LITTLE CLOSER @ Festspielhaus Hellerau (with New World Aquarium)

Diese letzte aller microscope sessions kann man nicht wirklich mit denen davor vergleichen, obwohl der Anspruch durch das Liveset von SND, den Schönbergs der elektronischen Musik, den Urvatern der Clicks n Cuts, die letztens auch Autechre’s Begleitband in Berlin waren, doch recht hoch war. Diese ‚Musik‘ ist Strukturphilosophie, wegen der allein viele Gäste kamen und auch nicht enttäuscht wurden, wobei man aber auch weitaus andere Meinungen, von, klanglich eher geschockten, Anwesenden hörte. Ein völlig wie erwartet anderer Sound als der lebens- und tanzlustige Sound, der recht kontrastreich im Anschluß wie elektronische Puschel aufs Auge geschossen wurde, zugleich Underwater im New World Aquarium, mit den dazu passenden und anregenden Grafiken in Aerogy, stimulierend und toll geschwungen. Und auf dem Flyer war doch ein Liveset von NWAQ angekündigt. Er soll ja auch ein paar seiner Lieder gespielt haben, auch wenn noch während des Acts immer mal wieder Verwirrung über sein Set herrschte, da er doch recht bekannte Lieder von Anfang, Mitte der 90er in sein Set einbaute, die man ihm aber vielleicht dennoch zuordnen könnte. Who knows? hecq, der erwartete heimliche Höhepunkt, der in diesem Jahr besonders durch seine zwei sehr empfehlenswerten IDM-Space-Ambient-Veröffentlichungen ‚Night Falls‘ (Hymen) und ‚Golden Pines‘ (Binkrsh) glänzte, ging mit seinen die ms eröffnenden Sounds in eine völlig andere, mehr locker technoide Richtung, auch wenn sie gut zum ‚Kiez Express‘ vom Leipziger ‚Ministerium für Optik‘ passten. Das Seitenstudio war nach der Renovierung aber schon immer etwas unattraktiver als der große Saal, in welchem vor gut einem Jahr Convextion zu neuen Höhen aufspielte. Und die Erwartungen waren nach dem Convextion-Abend wahrscheinlich doch recht hoch. Erwartungen, die das Seitenstudio im Festspielhaus nie erfüllen könnte. Da wäre die Motorenhalle für Sessions dieser Art doch besser geeignet gewesen, aber diese Session stand in enger Verbindung mit dem Fest der Tage der zeitgenössischen Musik. Diese Verbindung ist zugleich organisatorisch-finanzielle Notwendigkeit, da eine Förderung der Sessions durch die ach so tolle Stadt seit gut einem Jahr ausgelaufen ist. Aber nicht nur deswegen war dies die letzte Microscope Session, sondern auch, weil die Weichen zu einem neuen Übergang, zu einer neuen Idee, seit Convextion schon längst gestellt wurden und bereits letztens in Görlitz und Amsterdam ausprobiert wurden. Und das Line-up dieses Abends war daher verdientes Wunsch-Line-Up einer der treibenden Kräfte hinter den Sessions. Gratulation an Dich, Thomas, und danke, dass wir in den ganzen Jahren so viele spannende Acts in Dresden erleben durften. Silent star zum Finale war dann wie immer Jacob Korn, der am Morgen in der Galerie Disko, dem Club Dresdens, noch einmal alles herausgeholt und gegeben hat. Die Idee mit dem Doppelevent war prima.

http://banq.de/rueckblicke.php?id=12145

MO 14.04.2008___FILMFESTIVAL „UEBER MORGEN“ IN DRESDEN @ Programmkino Ost

„Ich würde gerne noch über den Film reden.“ war der Tenor, der eine Frau aus dem Kino an die Weintheke trieb, sichtlich erschlagen vom Inhalt des Films „Unser Planet“, der zuvor im Programmkino als fast abschließender Film des ‚Uebermorgen Festivals‘ gezeigt wurde. Aber eben nur fast. Denn da war doch noch was. Leider war die folgende Abschluss-Show nur sehr spärlich angekündigt, obwohl es mit Sicherheit der am besten zum Festivalnamen passendste Beitrag war. Visionär, eben für ein besseres Übermorgen träumend, auf den Errungenschaften des verfallenden Detroits und seiner elektronischen Musik aufgebaut, die durch Jacob Korn’s neueste Tracks very deep in den Kinosaal fanden. Ein paar Leute waren doch noch im Saal sitzen geblieben und ein paar vereinzelte kamen etwas später, kostenfrei übrigens. An Süßigkeiten mangelte es nicht, was auch genau dazu passt. Die ‚Jugend‘ gibt sich in Kinosäälen der ‚Super’Makro’Mikro’Vision‘ hin, während die Rentnerdemokratie die Macht übernimmt und die Monopoly-Nerds an den monetären Hebeln munter weiter die Welt kaputt spielen. Betäubung und Träumen als Ausweg für ein Übermorgen? Warum nicht? Träumen als einzigste Macht, die einem scheinbar bleibt, wenn man doch keine Macht zu haben scheint. Die Hoffnung stirbt mittendrin. Und so bauen sich die grafischen Megacities zum Beat Detroits in den Himmel, um mit einer Prise „Designer’s Republic“ doch gleich wieder zerschreddert zu werden und auf ganz neue Ebenen gebracht zu werden. Multiple, transparente, temporäre Polygone und gekrümmte Flächen, Farben und Module. Ganz im Sinne mobiler oder wachsender Städte, Städten als Lebewesen oder aufgsetzten Stadtebenen. Buckminster hätte seine helle Freude gehabt. Übermorgen… der sachlich-apokalyptischen Aussicht des Festivals wird der Beat entgegengesetzt. Automatic Dancing dem Abgrund entgegen. Das Duo Jacob Korn und ds-x.org muss unbedingt einmal im Dance-Kontext erlebbar sein. Ein sehr schöner und fesselnder Festival-Beitrag, der wegen der großen Leinwand und dem guten Sound auch mal gut ins Kino passte. Leider war bei dem Event auch zu erfahren, dass die microscope sessions der ds-x.org-Crew zukünftig nicht mehr von der Stadt Dresden gefördert und dadurch nur sehr wenige Veranstaltungen in diesem Jahr stattfinden werden, im besten Falle vielleicht drei. Und draussen gab der Regen sein bestes, auf der Suche nach dem Beton seiner Wahl, einer ordentlichen Pestizidmischung und durchdringbaren Skins. Ja, montags ist es manchmal schwer, irgendwie Optimismus zu finden.

http://banq.de/rueckblicke.php?id=10378

MO 11.08.2004___“Granufunk – Intro EP (Havaria Music Corporation 001-7)“ Review in De:Bug 84 (S. 43)

Sehr bratzige knuffige 7″ in transparentem Vinyl, die es wohl auch zu einer Party als Geschenk dazugegeben hat und die auf der Rückseite auf einem Track so etwas wie ein sommerliches Pianostück mit verknisterten Stepperrhythmen deplatziert, das mir am besten von der Platte gefällt, bei der ich mir ansonsten nicht sicher bin, ob man sie auf 33 oder 45 abspielen soll und ob das irgendwie Analoggabba oder Elektronikkult ist.
http://www.havaria-records.com
bleed

MO 11.05.2004___“V.A. Pulverising! Green (Pulver 015)“ Sket Remix. Review in De:Bug 82 (S. 42)

Keine Ahnung, ob die Jungs zuviel Grünen geraucht haben, als sie sich entschlossen, die Pulverising-Idee am Leben zu erhalten. Auf jeden Fall ist das eine gute Idee, die unabhängig von der Farbe mehr eben davon in das DJ-Case bringt. Den Anfang macht die Dutch Rhythm Combo, deren Come On im Sket Remix bislang nur den Hörern von Hotel Costes begegnet sein dürfte. Was hier als DeepHouse bezeichnet wird, wirft tatsächlich den labeltypischen Funk nie über Bord. Von dem hat S-Rock alias Andreas Schönrock noch einiges mehr geladen. Die All Good Funk Alliance hat das Schlagwort ebenfalls längst nicht nur im Namen. Doch streng genommen müssen wir hier auf einen waschechten Disco-Stomper plädieren. Abkühlung kommt in Form von This Is How We Roll von Monophonic. Und da dürfte in der Tat einiges Dope die Beatz inspiriert haben… Insgesamt eine ganz sichere Bank.
http://www.pulver-rec.com
m.path.iq

http://de-bug.de/reviews/22427.html