IDA – Interactive Dancefloor Application – Cynetart Festival (Dresden 2008)

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IDA

German version – english version below.

Als Resident des Trans-Media-Labors in Hellerau setzt sich Jacob Korn mit der Verknüpfung von interaktiven Beteiligungsangeboten im Kontext elektronischer Tanzmusik auseinander.

Die Suche nach einer optimalen Form von virtuellen Umgebungen, die den typischen Musiker-Publikum-Dialog während einer Party um ein drittes Element erweitert, prägt den Ansatz des audiovisuellen Konzertes. Die Bewegungen auf der Tanzfläche werden mithilfe eines Motion-Sensing-Systems in das Live-Set aufgenommen und mittels visueller Objekte als eine quasi automatisierte dialogische Form in die Präsentation von elektronischer Tanzmusik eingebracht.

Der Inhalt der audiovisuellen Live-Performance kann folgendermaßen beschrieben werden: Für jeden Song gibt es verschiedene audiovisuelle Umgebungen. Auf der auditiven Ebene wird eine Improvisation aus Live-Electronics und Backing-Tracks durch interaktive Anteile verstärkt, welche durch die Teilnehmer auf der Tanzfläche gesteuert werden. Zum Beispiel Synthesizer-Töne, Drum-Machine-Sounds und verschiedene Samples. Auf der visuellen Ebene können die Tanzenden verschiedene Objekte virtuell berühren, bewegen und Partikel entstehen lassen, sowie mit ihren digitalen Schatten interagieren.

WIE SIEHT DAS AUS?

Bewegliche Elemente werden über Linien abgescannt. Diese lösen musikalische Ereignisse aus – in diesem Fall sind es drei Synthesizer-Töne, die erklingen, wenn der Sequencer eine Form erfasst. Auf diese Weise kann die tanzende Menge das Muster eines Arpeggios steuern. Zudem gibt es vier Würfelformen, die Drum-Sounds auslösen.

Eine Vinylplatte mit Personen-Scanner im Radarstil – die interaktiven Elemente sind drei Synthesizer-Töne.

Horizontale Bahnen, auf denen die Tanzenden von einer sich bewegenden Lichtquelle erfasst werden, wodurch bei jeder Person einer von drei Drum-Sounds ausgelöst wird.

Eiskristalle, die von den Tanzenden bewegt werden, ergeben kalte Klänge. Außerdem wird die Bewegung durch ein Partikel-System verbildlicht, das dort, wo getanzt wird, das Eis zerbrechen lässt.

Farbige Ballons mit physikalischen Eigenschaften lösen abrupte Jazz-Samples aus, konzentrisch bewegende Kreise erinnern an einen Tunneleffekt.

WIE KLINGT ES?

Die Musik wurde von dem elektronischen Musikproduzent Jacob Korn komponiert und hat einen tiefen technoiden, melodischen House-Sound. Jacob Korn arbeitete bereits als Remixer für Clueso (FOUR music) und produzierte Platten für verschiedene internationale Labels, unter anderem Running Back, Permanent Vacation, AstroLab und Dolly.

Er trat als Liveact und DJ in verschiedenen Clubs und Festivals in Kanada und Europa (z.B. Sonár Festival-Barcelona, Cookies-Berlin) auf.

Diese interaktive Tanzfläche fand bereits auf internationalen Festivals, wie der CYNETart 2008 und 2009 in Dresden, der PICNIC´08 Konferenz in Amsterdam sowie auf dem Fokus Festival ´08 in Görlitz großen Anklang.

Das vorhandene Video-Material zeigt den Stand von 2008, wobei sich die audiovisuelle Gestaltung stetig weiterentwickelt.

(14 Minuten-Version)

CREDITS:

Konzeption und Musik: Jacob Korn (www.jacobkorn.de)

Visuelle Gestaltung: Matthias Härtig (www.t-m-a.de)

Software-Engineering: Frieder Weiss (www.frieder-weiss.de)

Eine Produktion des Trans-Media-Labors in Dresden Hellerau.

WEBSITE:

http://www.jacobkorn.de/portfolio/cross-media/ida-interactive-dancefloor-application.html